Die drei Versionen.
Das Modell ganz rechts war vollanimatronisch, der linke halbanimatronisch, die Version in der Mitte ein posierbarer Dummy.
VATER-BOT.
Resümierend kann ich zu diesem Projekt folgendes sagen:
Dieser Film war sehr wichtig für mich.
Allerdings vor allem in der Frage, was das Thema „Erkenntnisgewinn“ betrifft.
Und: was man in Zukunft vermeiden muss, so weichenstellungstechnisch.
Ich hatte nämlich noch nie so wenig Spass in meiner ganzen Laufbahn wie bei diesem Projekt, und das in nahezu jeder Phase.
Ich habe mir später für den Dreh sogar ein Zentimetermass neben die Tür geklebt,
jeder Zentimeter: ein Drehtag.
Sowas ist eigentlich gar nicht meine Art und das habe ich das erste und auch bis dahin letzte Mal während meines ABIs 1987 so gemacht;
das sagt wohl ´ne Menge.
Da konnte ich dann abends am Ende immer einen Stückchen abschneiden.
Dieses Zentimerband habe ich dann sogar zu den Aussendrehs nach Norddeutschland mitgenommen, es war für mich genau so wichtig wie die Zahnbürste.
Mit jedem gekürzten Zentimeter stieg meine Laune signifikant, es war fast schon wie ein Weihnachtskalender.
Das ganze Projekt an sich hat sich zwar finanziell unterm Strich dann doch ganz okay gelohnt (was aber auch sehr lange unklar war, ob das so auskommen würde;
Plus und Minus können bei solchen Projekten manchmal gefährlich nah beieinander sein)
und sowohl die Roboter und das Fliewatüüt (des anderen Teams in Berlin) haben -trotz der extrem wenigen Zeit für das, was da am Ende stehen musste- funktioniert,
aber ich habe nach diesem Film einen krassen Schub beim Thema Haarergrauung zu verzeichnen gehabt.
Vorher waren die nur oberflächig angegraut, nach dem Film sah die Lage bereits anders aus.
Der Preis war hoch.
Ich hätte lieber meine dunkleren Haare behalten.
Dennoch muss aber auch das gesagt werden:
Ich habe bei diesem Projekt auf der anderen Seite ebenso eine Menge sehr wertvoller Erkenntnisse dazugewonnen,
das soll hier nicht unterschlagen werden.
Vor allem auch zum Thema, was ich in Zukunft unbedingt vermeiden muss, was nicht verhandelbar ist und welche falschen Kompromisse kompromisslos abgelehnt werden müssen, weil ansonsten alle sterben werden.
Falls das dann aber anders läuft:
Besser Finger davon lassen.
Beim nächsten grösseren Roboterprojekt (2023 für NETFLIX) lief das dann auch direkt ganz anders:
Es fing schon damit an, dass die Produktion zu Beginn erstmal zugehört hat, was man alles NICHT machen darf und auch, was am besten wie anzupacken ist … und die das dann auch weitestgehend beherzigt haben (im krassen Gegensatz dazu, wie das bei diesem Film geschehen ist).
Schlau.
Wäre das anders gelaufen, hätte ich nämlich auch nicht zugesagt.
Ich möchte nicht meine letzten dunklen Haare opfern,
denn ein paar habe ich noch … so hier und da …